Advent, Advent, ….
Haben Sie sich das Wort Advent schon mal genauer angesehen?
Was assoziieren Sie damit? Was bedeutet dieser Advent, der heute auch Bluthochdruckzeit genannt wird?
Wo wir genau das Gegenteil von dem tun, als das was wir uns eigentlich wünschen: Innehalten, hinspüren, langsamer machen, abschließen, etc.
Ich habe die wunderbare Methode von Vera Birkenbihl genommen und ein sogenanntes Cava gemacht und das Wort Advent für Sie und mich mal auseinandergenommen.
Vielleicht regt es Sie an, ein paar der Gedanken zu übernehmen, oder gar selbt ein Cava anzufertigen und zu schauen, was dieser Advent für Sie bedeutet:
A – Abschließen
Das ganze Jahr schieben wir Projekte an und haben uns möglicherweise mit viel Eifer am Jahresanfang Ziele gesetzt. Welche dieser Ziele haben Sie bereits abgeschlossen? Welche können Sie noch abschließen, und welche erhalten zumindest einen Status Quo, so dass Sie einen Meilenstein abschließen können? Hinzuspüren, was wir das Jahr über geschafft haben macht uns stolz und wir verankern damit, dass wir nach vorne gehen und einiges auf den Weg gebracht haben. Ich habe hierzu eine kleine Checkliste entwickelt, die Sie sich gerne herunterladen können.
D- Danken
Welche Dinge sind dieses Jahr passiert, für die Sie dankbar sind? Welche Chancen haben sich dieses Jahr ergeben, an die Sie am Anfang des Jahres noch gar nicht gedacht haben? Wer hat Sie begleitet und war immer für Sie da? Nehmen Sie sich die Zeit, dem nachzuspüren und danke zu sagen. Werden Sie sich dessen bewusst, indem Sie alles einfach mal aufschreiben. Vergessen Sie auch nicht, sich bei sich selbst zu bedanken. Vielleicht unterstreichen Sie es mit einer Geste, einem kleinem Geschenk oder einem besonderen Ritual. Für mich ist es auch wichtig wahrzunehmen, wie gut es mir hier in meinem Land geht, wie wertvoll der Frieden ist, den wir hier alle erleben dürfen und wie schön es ist, denen helfen zu können, die flüchten müssen und keine Heimat mehr haben.
V – Verweilen
Jedes Jahr im Advent hole ich meine Adventsbüchlein raus, wie beispielsweise dieses: „Weihnachten mit Anthony De Mello“, um darin zu lesen. Meistens mache ich das am Morgen beim Frühstück und lese meinem Mann die Gedanken des Tages vor. Es stimmt uns auf die „stade Zeit“ ein und lässt uns den Tag anders wahrnehmen. Wir verweilen bei der Geschichte, die wir gehört haben und sind ganz still. Haben Sie auch ein Ritual, das zum Verweilen einlädt? Vielleicht einfach nur bei brennender Kerze und einer Tasse Tee den Augenblick genießen.
E – Entdecken
Mein Mann und ich gehen sehr gerne auf Christkindlmärkte. Ich mag die Stimmung der verschiedenen Orte im Advent und die liebevoll dekorierten Stände. Grad auf den Dörfern entdecke ich oft auch den Geist der Gemeinschaft. Da haben sich mehrere Vereine zusammengeschlossen, um in der Gemeinde ein kleines vorweihnachtliches Highlight zu schaffen: Gemeinschaft, Freude, Miteinander, Zugehörigkeit, Hilfsbereitschaft. All das entdecke ich, wenn ich näher hinschaue und freu mich daran. Welche Entdeckungen machen Sie in dieser Zeit?
N – Nichtstun
Eine Sache, die ich im Advent besonders schätze, ist die frühe Dunkelheit. Sie erlaubt es mir nämlich, auch mal zu Hause zu bleiben und ein Buch zu lesen, was ich mir sonst selten gönne. Ganz bewusst baue ich auch kleine Inseln des Nichtstuns ein, um einfach den Vögeln zuzusehen, wie sie sich um das Vogelhaus scharen und fröhlich vor sich hin picken. Oder ich gönne mir mal, 5 Minuten neben meiner Katze zu sitzen und sie beim Putzen oder Schlafen zu beobachten. Wo im Alltag können Sie kleine Nichtstun-Inseln einbauen?
T - Träumen
Gerade wenn das neue Jahr schon in Sicht ist, dann schmieden viele von uns Pläne fürs neue Jahr. Ich auch!
Ich habe daraus ein Ritual für mich gemacht und mache einen Future Zooming-Prozess. Das heißt, ich schreibe einen Brief an eine Freundin und tue so, als ob das nächste Jahr schon rum ist und ich auf mein gelungenes altes Jahr zurückblicke. Alle Wünsche und Verrücktheiten schreibe ich dort keck rein und fühle mich danach so richtig großartig. In einem nächsten Schritt schaue ich dann, was davon mein nächstes Projekt fürs neue Jahr wird und wie ich es wirklich erreichen kann. Vieles davon ist schon wahr geworden und ich bin immer wieder erstaunt, was alles möglich ist.
Ich freue mich sehr, wenn ich Sie etwas für diese besondere Zeit inspirieren konnte und wünsche Ihnen eine entspannte, verträumte und besinnliche Weihnachtszeit. Kommen Sie gut ins neue Jahr.
Ihre
Silvia Ziolkowski
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