New Work: Was steckt eigentlich dahinter und wo liegen die Vorteile?
Sicherlich haben auch Sie als Führungskraft schon häufiger von New Work gehört. Viele Menschen können durchaus etwas damit anfangen, doch der Begriff an sich ist schwer zu definieren. Dass sich hinter diesem Trend viele Neuerungen verbergen, steckt ja schon im Namen.
Tatsächlich steht dahinter die Idee, die starren Regelungen des Büroalltags zu überwinden und mehr auf die Eigenverantwortung der Mitarbeiter zu setzen. Steile Hierarchieebenen entfallen ebenso wie die Grenzen zwischen verschiedenen Fachabteilungen. Alles wird variabler, auch Arbeitszeit und Arbeitsort. Zudem spielt die Work-Life-Balance eine wichtige Rolle. Seien Sie sich gewiss: Wenn Sie zunehmend New Work in Ihr Unternehmen integrieren, wird eines mit Sicherheit nicht darunter leiden: die Produktivität!
Die Idee hinter New Work ist, dass sich Mitarbeiter im Rahmen Ihres Jobs freier entfalten und ihre Persönlichkeit besser entwickeln können. Es gibt aber nicht das eine New Work, vielmehr handelt es sich um einen Oberbegriff für verschiedene innovative Arbeitsmodelle. Und vieles aus der bisherigen Arbeitswelt wird auch übernommen. Natürlich wird es auch zukünftig ein Übergabeprotokoll für das Auto geben, das als Dienstwagen genutzt wird. Und natürlich müssen anfallende Aufgaben auch weiterhin zuverlässig erledigt werden. Trotzdem verändert New Work einiges.
Welche Veränderungen gibt es betriebsintern durch New Work?
Ein wesentlicher Punkt von New Work ist die Abkehr von starren Organisationsstrukturen. Das bedeutet, die Mitarbeiter sind nicht immer von morgens bis abends im Büro, sondern erledigen abwechselnd auch einmal verschiedene Arbeiten vom Heimarbeitsplatz aus.
Unternehmen, die auf New Work setzen, verzichten auch zunehmend auf Einzelbüros. Vielmehr wird der Arbeitsplatz so ausgerichtet, dass die Begegnung der Kollegen untereinander aktiv gefördert wird. Denn Ziel ist es, dass vermehrt Gruppen verschiedener Fachrichtungen und Hierarchieebenen miteinander Lösungen erarbeiten.
Die klassische strikte Aufgabenverteilung an einzelne Mitarbeiter entfällt zunehmend. Sichtbar wird dies durch die häufige Einrichtung von Begegnungsräumen und Großraumbüros. Es entsteht dadurch eine kreative Atmosphäre, die mit Co-Working-Spaces vergleichbar ist. Ebenfalls Teil von New Work sind vermehrte Freizeitangebote im Betrieb wie innerbetriebliche Sporträume oder gemeinsame Freizeitaktivitäten, z. B. Fahrradtouren.
Chancen und Herausforderungen von New Work
Für Sie bringt New Work zunächst eine entscheidende Herausforderung mit sich: Sie selbst müssen nämlich entscheiden, wie intensiv Sie dieses Konzept in Ihr Unternehmen integrieren möchten. Und auch dies braucht seine Zeit, denn New Work lässt sich nicht ab einem Stichtag „anschalten“, vielmehr muss es sorgfältig in die Unternehmenskultur integriert werden.
Für Ihre Mitarbeiter besteht die zentrale Herausforderung darin, ihr Selbstmanagement an die neuen Freiheiten (Stichwort Homeoffice, flexible Arbeitszeiten) anzupassen. Denn natürlich werden die Anforderungen nicht geringer.
Gleichzeitig birgt New Work aber auch die Chance einer bessere Work-Life-Balance für alle Seiten. Einer Überforderung der Mitarbeiter kann entgegengewirkt werden, indem Problemstellungen in agilen Gruppen erörtert werden. Gerade die größere Unabhängigkeit der Mitarbeiter kann deren Motivation deutlich erhöhen, denn Eigenverantwortung und Wertschätzung sind Attribute, die heutzutage mehr denn je gefragt sind.
Richtig angewendet kann New Work Sie als Chef sogar in die Lage versetzen, Produktivität und Mitarbeiterbindung erheblich zu steigern. Denn ein bekannter Ausspruch lautet „Vertrauen ehrt!“: Und genau hierauf setzt auch New Work.
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