Erfolgsabhängige Vergütungssysteme – Das müssen Sie bei Anreizsystemen unbedingt beachten
Wenn der Chef die Leistung seiner Mitarbeiter nicht würdigt, wirkt das ausgesprochen demotivierend. Vielmehr sollte er die erzielten Ergebnisse anerkennen und das seine Arbeitnehmer auch finanziell spüren lassen.
Ein angenehmes Betriebsklima, ein gut ausgestatteter und sicherer Arbeitsplatz sind weitere Anreize für Mitarbeiter. Als persönliche Motivation stehen zudem berufliche Aufstiegs- und Entwicklungschancen hoch im Kurs und nicht zuletzt ein solides Grundgehalt. Lesen Sie hier, worauf Sie achten sollten, damit ihr Anreizsystem die gewünschte Wirkung zeigt.
Persönliche Leistung honorieren
Leistungsabhängige Gehaltsbestandteile sollten Sie stets an das Erreichen bzw. Übertreffen der persönlichen Vorgaben aus der Zielvereinbarung koppeln. Das Gesamtbetriebsergebnis ist z. B. kein geeigneter Maßstab für eine variable Vergütung. Der Betroffene kann das Resultat nämlich nur in geringem Maß beeinflussen und seinen persönlichen Beitrag dazu nicht im Einzelnen nachvollziehen.
Angemessenes Grundgehalt ansetzen
Wenn Sie das Festgehalt unter 70 % des Gesamteinkommens veranschlagen, kann das leicht als Misstrauen gegenüber Ihren Mitarbeitern ausgelegt werden. Außerdem erzeugen Sie auf diese Weise zusätzlichen Leistungsdruck. Dieser sorgt nicht für einen Motivationsschub, sondern stattdessen für erhöhten Stress. Das kann zu Konkurrenzdenken unter den Mitarbeitern führen, das sich nachhaltig negativ auf das Betriebsklima niederschlägt. Beträgt das Fixum dagegen über 90 % des Gesamteinkommens, verpufft der angestrebte Effekt. Die Mitarbeiter fühlen sich nicht mehr als Unternehmer im Unternehmen, wenn sie vergleichsweise gering Einbußen riskieren.
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Boni in unmittelbaren Leistungszusammenhang stellen
Mitarbeiter müssen die Möglichkeit haben, gezielt auf die angestrebte Zulage hinzuarbeiten. Bieten Sie Vergütung für Mehrleistung aber nur sporadisch und in stets wechselnder Ausgestaltung an. Dadurch bleibt der Anreiz erhalten, sich beispielsweise im Zusammenhang mit der Einführung eines neuen Produkts über den normalen Einsatz hinaus zu engagieren. Die Belohnung wird so nicht zum fest eingeplanten Gehaltsbestandteil.
Ständige Option auf Zusatzzahlung führt zu Überforderung
Wer ständig dazu angehalten wird, in bestimmten Bereichen zusätzliches Einkommen zu erhalten, unterliegt leicht der Gefahr, sich selbst zu überfordern. Das kann nicht im Interesse des Unternehmens liegen, weil dadurch andere, nicht mit Boni bedachte Bereiche, vernachlässigt werden und überlastete Mitarbeiter Gefahr laufen, einen Burn-out zu erleiden.
Dauerhafte Steigerung muss zu stetigem Lohnanstieg führen
Wenn ein Mitarbeiter sich gezielt weitergebildet hat oder ein erweitertes Aufgabengebiet übernimmt, sollten Sie das auch eine dauerhafte Lohnsteigerung honorieren. Herausragende Einzelleistungen rechtfertigen dagegen auch nur einmalige Prämien.
Halten Sie sich eine Reserve in petto
Verplanen Sie nicht Ihr gesamtes Budget persönliche Zulagen. Heben Sie sich eine Reserve auf für spontane Abteilungs- und Betriebsfeste. Wenn Sie gemeinsame Erfolge mit der gesamten Belegschaft feiern, stärken Sie das Zusammengehörigkeitsgefühl.
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