Nehmen Sie die Wetterfühligkeit Ihrer Mitarbeiter ernst
Die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist das Wetter mit nicht zu unterschätzenden Auswirkungen. Ob Hoch- oder Tiefdruckgebiet, Kaltfront oder Föhn – egal, welche meteorologische Größe sich ausbreitet, der menschliche Körper nimmt diese Reize wahr und verarbeitet sie im Gehirn, welches auch die Reaktion auf diesen Reiz steuert.
Der Körper passt sich, beispielsweise durch die Körpertemperaturregulierung, an die äußeren Faktoren an. Abhängig von den Wetterreizen kann diese Anpassung zu belastenden Symptomen führen, die durchaus die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter herabsetzen können.
Das Wetter wird zum Stressfaktor – der Betroffene reagiert wetterfühlig.
Die Unfallgefahr steigt
Beim Anzug eines Tiefdruckgebietes passieren bis zu 10 Prozent mehr Arbeits- und Berufsunfälle, bei warmem, feuchtem Wetter sogar bis zu 30 Prozent. Auch kann sich die Reaktionszeit bei ungünstigen Wetterbedingungen um bis zu 25 Millisekunden verlängern – eine oftmals entscheidende Zeitspanne! Starke Hitze mindert zudem die Sehschärfe und die Kontrastwahrnehmung.
Sollten Ihre Mitarbeiter an Maschinen arbeiten, mit scharfen Gegenständen hantieren, als Außendienstmitarbeiter oder Lkw-Fahrer unterwegs sein, sind wetterfühlige Reaktionen unbedingt anzusprechen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuplanen.
Gereiztes und aggressives Verhalten tritt vermehrt auf
Extreme Kälte, Kalt- oder Warmfronten, Föhneinbruch, Windwetter, hohe Luftfeuchtigkeit oder übersteigertes Schönwetter können zu Stimmungsschwankungen führen, die sich auch in gereiztem oder aggressivem Auftreten äußern.
Ein ansonsten besonnener Mitarbeiter kann dann plötzlich aufbrausend reagieren oder wütend antworten. Abhängig von der Aufgabe des einzelnen Mitarbeiters, z.B. bei einer Funktion mit viel Kundenkontakt, muss diesen Stimmungsschwankungen aktiv begegnet werden. Bitten Sie in diesem Fall Ihren Mitarbeiter, sich zu überlegen, wie er an Tagen, in denen diese wetterbedingten Symptome auftreten, sein Verhalten bewusster kontrollieren kann. Planen Sie eventuell auch eine Arbeitsunterstützung durch Kollegen ein.
Antriebsschwäche, Abgeschlagenheit und Konzentrationsmangel nehmen zu
Wetterfühligkeit ermüdet und ermattet den Körper, wodurch auch die Konzentration leidet. Dabei zeigen sich verschiedene Formen des Konzentrationsmangels:
- Gedächtnislücken,
- Merkschwäche und
- Vergesslichkeit.
Achten Sie darauf, dass Sie an solchen Tagen Ihre Anweisungen in kleinere Merkschritte unterteilen. Stellen Sie sicher, dass der Mitarbeiter bei komplexen Abläufen die Arbeitsschritte bzw. das zu erzielende Ergebnis schriftlich fixiert. Dadurch stellen Sie sicher, dass nichts vergessen wird. Lassen Sie sich Ihre Anweisung wiederholen. Vergessen Sie nicht, die Bearbeitung der Aufgaben in kürzeren Abständen als sonst üblich zu kontrollieren.
Meteorologische Anlässe, die für Abgeschlagenheit, Antriebsschwäche und Konzentrationsmangel sorgen, sind vor allem: Warm- und Kaltfronten, Föhneinbruch, Ozonanstieg, Schwüle, Gewitter, Smog und übersteigertes Schönwetter.
Hinweis:
Wollen Sie wissen, welche Wettereinflüsse auftreten, informieren Sie sich in den Videotextangeboten der jeweiligen regionalen Fernsehsender zum Thema Biowetter. Oder Sie klicken im Internet auf http://www.wetter.com/, dort auf Gesundheit und Biowetter. Wählen Sie anschließend das Bundesland aus, indem sich das Unternehmen befindet.
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