Gesundheitswesen: Wie können Leistungsanbieter per Internet ihre Reichweite steigern?
Das Internet ist für Digital Natives die erste Anlaufstelle, was die Entscheidung für Produkte und Dienstleistungen betrifft. Online bezieht man vorab Informationen und verschafft sich einen Überblick über mögliche Alternativen. So nicht zuletzt auf Bewertungsplattformen und Social Media.
Mittlerweile ist sogar das Gesundheitswesen von diesem Digital Shift betroffen. Ob es um Start-ups oder Arztpraxen geht: Ohne Online-Plattformen und Social-Media-Kanäle erreicht man in Zukunft nur noch schwer die Zielgruppe.
Digital Shift in Gesundheitsfragen
Schon im Frühjahr 2012 gelangte eine FAZ-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse BIG zu dem Ergebnis, dass ein Großteil aller Deutschen in Gesundheitsfragen dem Internet vertraut. Laut der Studie bezieht man gesundheitsrelevante Informationen insbesondere aus Wikis, Ratgeber-Communities und Internetforen.
Auch soziale Netzwerke und Bewertungsportale waren für etwa ein Drittel aller Befragten eine wichtige Informationsquelle. Von Vergleichsportalen für zahnärztliche Leistungen bis hin zu Bewertungsseiten für Krankenhäuser: Wer sich im Gesundheitswesen der Zukunft durchsetzen möchte, muss sich angesichts dieser Entwicklung online positionieren und digitale Angebote vermehrt in sein Konzept integrieren.
Höhere Sichtbarkeit und Reichweite
Arztpraxen, Krankenhäuser und andere Leistungsanbieter der Gesundheitsbranche können noch so gut sein: Wenn sie online unsichtbar bleiben, erreichen sie in Zukunft keine Patienten. Nicht nur die künftige Reichweite hängt unmittelbar von der Online-Sichtbarkeit ab, sondern auch das Vertrauen aufseiten der Patienten.
Wer in einer bestimmten Stadt einen Facharzt braucht, greift schon bei der Ärzte-Suche auf das Internet zurück. Solche Praxen in der Nähe gelangen in die engere Auswahl. Der Endauswahl dienen Online-Bewertungen oder praxiseigene Social-Media-Kanäle, über die man selbst mit den Anbietern in Kontakt treten kann.
Auch die Möglichkeit zur Online-Terminvereinbarung beeinflusst die Entscheidung für einen von mehreren Fachärzten positiv, so haben zahlreiche Umfragen ergeben. Unbedingt brauchen Ärzte und andere Dienstleister der Gesundheitsbranche deshalb:
- eine SEO-optimierte Website mit Mehrwert und transparenter Information
- Social-Media-Profile, die hinter die Kulissen blicken lassen
- die Präsenz in einschlägigen Foren und Netzwerken
- zeitgemäße Kontaktmöglichkeiten, beispielsweise WhatsApp
- digitale Beratungsangebote, beispielsweise Chats oder Videosprechstunden
- möglichst positive Patientenbewertungen
Viele Dienstleister der Gesundheitsbranche arbeiten heutzutage mit externen Anbietern zusammen, um eine Online-Marke zu etablieren. Nicht nur Marketing-Experten spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle. Dasselbe gilt beispielsweise für Software-Anbieter, deren Produkte Online-Terminmanagement ermöglichen und die Praxisreichweite steigern.
Wieso ist Social Media für die Gesundheitsbranche wichtig?
Obwohl es für die Patientenentscheidung eine immer wesentlichere Rolle spielt, hat sich Social Media im Gesundheitswesen noch nicht flächendeckend durchgesetzt. In absehbarer Zukunft wird sich das vermutlich ändern. Wer als Gesundheitsdienstleister den Schritt in soziale Netzwerke wagt, erreicht damit eines der wichtigsten Ziele überhaupt: mehr Nähe zum Patienten. Kaum etwas wird an Fachärzten und Kliniken heutzutage derart oft kritisiert wie fehlende Patientennähe und mangelnde Transparenz. Durch die Präsenz in sozialen Netzwerken kann man dieser Kritik begegnen und damit Vertrauenspunkte gewinnen.
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