Gut argumentieren: Verstärken Sie Ihre Argumentation emotional
Argumentation bloß nicht nur auf Fakten und Zahlen aufbauen
In jede Rede und in jede Präsentation gehören Argumente, die Ihr Thema logisch und strukturiert erläutert. Der Aufbau einer Argumentation wird dabei von Ihren zusammengestellten Fakten, Zahlen und Daten geprägt sein. Und obwohl Sie richtig argumentieren, erscheint es Ihnen, dass sich Ihr Zuhörer oder Gesprächspartner skeptisch gegenüber Ihren Argumenten zeigt. Um nun doch noch überzeugen zu können, schieben Sie weitere – natürlich rationale – Argumente nach.
Leider erreichen Sie so oftmals nicht Ihr Ziel: Ihre Argumentation findet keine Befürworter und überzeugt nicht wirklich. Viel wirkungsvoller ist es deshalb, eigene Gefühle an der richtigen Stelle in Ihrer Argumentation anzusprechen – argumentieren Sie emotional.
Ein Beispiel wird dies verdeutlichen:
Rational argumentieren: „Die Umstellung auf das neue Betriebssystem ist völlig unproblematisch. Dies bestätigt uns auch unsere Statistik: Die Benutzer gewöhnen sich stets sehr schnell an die neue Bedienung.“
Emotional argumentieren: „Wenn Sie sich wegen der Betriebsumstellung Sorgen machen – und diese sogar ein wenig befürchten – kann ich Sie beruhigen. Ich bin immer wieder überrascht, wie leicht sich die Benutzer an die neue Bedienung gewöhnen.“
In der zweiten Argumentation bringen Sie sich selbst ein. Sie sprechen persönliches aus und können dadurch Ihren Zuhörer auf der menschlichen, emotionalen Gesprächsebene erreichen. Und dies ist bei vielen Argumenten überzeugender.
Emotional argumentieren: 3 Tipps, wie Sie Ihre Argumentation optimieren
Tipp 1: Ich-Sätze sind jetzt Pflicht
Um über Gefühle und Erfahrungen zu sprechen, müssen Sie die Ich-Form wählen. Denn Sie werden weder die Gefühle der anderen kennen, noch über diese verfügen. Zeigen Sie also Mut, persönliches wie eigene Emotionen auszusprechen und somit offenzulegen.
Tipp 2: Gezielte Wahl treffen
Obwohl Gefühle Ihren Gesprächspartner bestens ansprechen, sollten Sie jetzt die Argumentation Ihrer Rede oder Ihrer Präsentation nicht mit emotionalen Argumenten überfrachten. Ihr Zuhörer wird ansonsten den Eindruck gewinnen: Viel Gefühl, aber wenig Substanz an harten Fakten.
Schaffen Sie deshalb einen klugen Mix. Wählen Sie – abhängig von der Länge Ihrer Argumentation und Rede – beispielsweise zwei oder drei Argumente aus, die Sie durch emotionales argumentieren vermitteln wollen.
Tipp 3: Formulieren Sie um
Jeden harten Fakt können Sie durch ein emotionales Argument ersetzen. Überlegen Sie, was Sie mit Ihrem Argument emotional vermitteln wollen: Sicherheit, Vertrauen, Gewissheit, Freude, Zuversicht und so weiter und so fort. Kleiden Sie dies in entsprechende Ich-Form-Sätze wie
- „Ich bin stolz auf…“
- „Meine Zuversicht ist hierbei unerschütterlich…“
- „Ich vertraue auf…“
- „Ich baue auf…“
- „Es gibt mir zu denken…“
und unterstreichen Sie so wichtige Passagen in Ihrer Argumentation.
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