Top-Arbeitszeugnis und beste berufliche Qualifikationen erwerben: So punkten Sie als Student in Job und Praktikum
Sehen Sie als Student Ihren Job nicht allein als Broterwerb
Wer sein Studium selbst finanzieren bzw. die Bafög-Leistungen aufstocken muss, wird regelmäßig einen Job als Student ausüben – ob in Teilzeit, in den Abendstunden, in den Semesterferien oder per Homeoffice flexibel von zu Hause aus. Oft wird dann nicht nach der Qualität des Jobs gefragt, sondern – verständlicherweise – wie viel Stundenlohn dabei verdient werden kann.
Doch der Blick bei der Jobsuche über den materiellen Tellerrand zahlt sich aus. Denn, ebenso wie in Ihrem Praktikum, können Sie so nicht allein Ihr Bankkonto auffüllen, sondern sich bereits mit Ihrem Job bzw. Ihrem Praktikum beruflich qualifizieren. Dafür müssen Sie allerdings zwei Aspekte beachten:
- Suchen Sie sich einen Job bzw. ein Praktikum. in dem Sie berufliche Qualifikationen erwerben können.
- Profilieren Sie sich, um ein Top-Arbeitszeugnis zu erhalten, durch das Sie bei Ihren zukünftigen Bewerbungen, ob für einen Nebenjob oder für eine Festanstellung, punkten können.
Wie Sie dies erreichen, verraten Ihnen die folgenden Tipps.
Punkten Sie als Student im Job und Praktikum – und der Lohn ist: Ein Top Arbeitszeugnis und beste berufliche Qualifikationen: 5 Tipps, wie Ihnen dies gelingt
Tipp 1: Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel
Selbst als Student verfügen Sie bereits über etliches Know-How, Wissen und Fähigkeiten, die Sie in Ihrem Job einbringen können. Listen Sie deshalb einmal auf,
- welche Fremdsprachen Sie beherrschen.
- über welche IT-Kenntnisse Sie verfügen – wie Office 2010, Excel, PowerPoint, Word.
- über welche weitere Kenntnisse Sie verfügen, wie beispielsweise
- gut organisieren zu können,
- Aufgaben mit Hilfe Ihres Zeitmanagements in einzelne realisierbare Schritte aufzuteilen,
- Deadlines einzuhalten (beispielsweise die Abgabetermine für Ihre Semesterarbeit),
- gut kommunizieren zu können,
um nur einige zu nennen. Vermerken Sie auch, in welchen Jobs Sie welche Erfahrungen und beruflichen Qualifikationen erworben haben. Auch wenn es sich dabei nur um solch profane Erfahrungen handelt wie pünktlich zu erscheinen und keine privaten Telefonate zu führen.
Überlegen Sie sich anschließend, welche studentischen Aushilfsjobs für Sie in Frage kämen, mit denen Sie Ihre Karriereziele unterstützen könnten. Falls Sie weiterhin Zweifel daran hegen sollten, über die nötigen Qualifikationen zu verfügen, bedenken Sie stets eins: Das Unternehmen sucht gezielt eine studentische Aushilfskraft, d.h. es erwartet von Ihnen nicht, die Stelle (wie beispielsweise die Urlaubsvertretung des Sekretariats) als Fachkraft 100%ig zu bestreiten. Deshalb nur Mut. Bewerben Sie sich ruhig auch auf Jobs, die Sie bisher eher gemieden haben.
Tipp 2: Bringen Sie sich ein
Nach den ersten Tagen der Einarbeitung sollten Sie nicht allein die an Sie gestellten Aufgaben zufriedenstellend bewältigen, sondern, falls Sie dafür zeitlichen Freiraum haben, Interesse am Unternehmen, am Team, der Abteilung und weiteren anfallenden Aufgaben zeigen. Erkundigen Sie sich nach der Arbeit Ihrer Kollegen. Fragen Sie nach, wem Sie wie und auf welche Weise hilfreich zur Seite stehen können, d.h. suchen Sie zusätzliche Arbeit, die Sie bewältigen können.
Dieses Engagement wird Sie nicht allein im Team und beim Vorgesetzten beliebt machen. Durch Ihr Engagement erhalten Sie auch Einblick in Abläufe und Arbeiten, die zu Ihrer beruflichen Qualifikation beitragen.
Tipp 3: Seien Sie ein Teamplayer
Manches Mal ist leider die Kluft zwischen den festangestellten Kollegen und Ihnen als studentische Aushilfskraft groß. Die Ursachen mögen vielschichtig sein. Die feste Belegschaft will sich nicht an Aushilfskräfte binden, weil diese nach einigen Wochen bzw. Monaten das Unternehmen wieder verlassen. Vielleicht wurden in der Vergangenheit auch einige negative Erfahrungen mit Aushilfskräften gesammelt, die sich als unzuverlässig, unpünktlich und nicht engagiert offenbarten. Vielleicht haben sich die Aushilfskräfte selbst abgesondert, weil sie in dem Job eben nur einen Job gesehen haben.
Präsentieren Sie sich deshalb von Anfang an als Teamplayer, selbst wenn Sie geduldig sein müssen, bis Ihre festangestellten Kollegen Ihnen ein Mehr an Vertrauen entgegenbringen. Treten Sie nicht als Besserwisser auf, weil Sie vielleicht auf der Universität die neusten Entwicklungen oder das aktuellste Know-How gelernt haben. Lassen Sie sich lieber erläutern, warum bestimmte Aufgaben so und nicht anders erledigt werden. Lernen Sie von den gesammelten Erfahrungen Ihrer Kollegen. Und bringen Sie dann nach und nach eigene Ideen ein, ohne jedoch enttäuscht zu sein, wenn diese nicht von allen aufgegriffen werden.
Tipp 4: Beteiligen Sie sich
Präsentieren Sie sich als volles Mitglied der Abteilung bzw. des Teams. Sei es, beim Geburtstag des Kollegen etwas zum Geschenk beizusteuern. Sei es, indem Sie sich in der Mittagspause einigen Kollegen anschließen, um in der Kantine zu essen oder um spazieren zu gehen.
Beteiligen Sie sich jedoch auch an Diskussionen im Team und - falls möglich - an Meetings. Hören Sie dabei erst einmal zu. Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen. Denn oftmals wird dadurch der Blickwinkel aller Beteiligten aufgebrochen und die Chance besteht, die Sachlage neu zu bewerten. Bringen Sie aber auch Ihr Wissen– und sei es „bloß“ die Theorie -, als auch Ihre Erfahrungen ein.
Tipp 5: Seien Sie offen für Feedback
Um als studentische Aushilfe aufzufallen, sollten Sie nicht allein einen guten Job machen, sondern auch das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten suchen. Fordern Sie in diesem Gespräch gezieltes Feedback, weil Aushilfskräfte Feedback noch weniger erhalten als festangestellte Mitarbeiter. Fragen Sie den Vorgesetzten:
- Wie hat Ihnen bisher meine Arbeitsleistung gefallen?
- Was kann ich noch verbessern?
- Worauf sollte ich mehr achten?
Ziel dieses Gespräches ist es, zum einen zu erfahren, wie Ihre Arbeit bewertet wird und zum anderen die Aufmerksamkeit Ihres Vorgesetzten auf Ihre Leistungen zu lenken, damit diese im später gewünschten Arbeitszeugnis auch korrekt gewürdigt werden. Denn nur wenn der Vorgesetzte weiß, wie gut Sie die an Sie gestellten Aufgaben bewältigen, kann er Ihnen auch ein Top-Arbeitszeugnis ausstellen, in dem Ihnen die erworbenen beruflichen Qualifikationen bestätigt werden.
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