Professionelles Auftreten kann man lernen
Es gibt Menschen, denen Vorträge vor Publikum auch ohne große Vorbereitung leicht fallen. Diese Menschen lernen mühelos den gesamten Inhalt ihrer Präsentation auswendig und lassen sich nicht verunsichern. Sie schweben geradezu nach vorne, tragen mit Leichtigkeit ihr Thema vor und beantworten selbstsicher alle Fragen. Und dann gibt es jene, die sich bereits Tage vor dem Vortrag Gedanken über den Worst Case machen und sich somit selbst aus dem Konzept bringen. Dabei sind gute Vorträge reine Übungssache.
1. Inhalt und Recherche
Im Mittelpunkt stehen der Inhalt der Präsentation und das Vermitteln der Kernaussagen. Die KISS-Methode ist sehr sinnvoll - "Keep it short and simple", nicht zu sehr ausschweifen, das ermüdet. Es ist daher wichtig, sich als Redner eingehend mit dem Thema beschäftigt zu haben und es zu verstehen. Unklarheiten sollten vollständig vor dem Vortrag beseitigt werden, wie etwa die Aussprache und Definition von Fremdwörtern oder geschichtliche Hintergründe. Halbwahrheiten könnten peinlich werden, ebenso, wenn Sie den Faden bei einer Zwischenfrage verlieren. Deshalb ist auch ein Ablaufplan sehr wichtig. Fühlt man sich vor Publikum unsicher, sollte man das Sprechen vor Zuhörern üben. Farblich gestaltete Bilder und Diagramme vermitteln Ihrem Publikum das Thema umso besser und prägen sich ein.
Unser Tipp: Im Blog von Andrea Joost finden Sie viele Tipps für Ihren gelungenen Vortrag.
2. Ruhe finden durch einen guten Start in den Tag
Präsentationen sind selten spontane Ereignisse und lassen sich daher gut planen. Daher ist es sinnvoll, sich auch im Vorfeld schon Gedanken um diesen Tag zu machen und ihn gut vorzubereiten. Am Abend davor früher ins Bett zu gehen, selbst wenn man dann schlecht einschlafen kann, ist ein guter Anfang. Gehen Sie am Morgen entspannt duschen beginnen Sie in aller Ruhe den Tag. Vor dem Vortrag sollte man sich nicht abhetzen müssen und die Zeit haben, durchzuatmen und ohne Zeitdruck noch einmal die Details durchzugehen. Dabei einen Kaffee oder Tee trinken, nicht gerade im Auto und auch bei Appetitlosigkeit einen Happen essen für den Kreislauf und gegen Magenknurren. Wohlfühlen ist sehr wichtig.
Sich schon vor dem Vortrag Gedanken über das schlimmste Szenario zu machen wie etwa hinzufallen, zu stottern oder eine Frage nicht beantworten zu können hilft nicht. Wird Ihnen eine Frage gestellt, die Sie spontan nicht beantworten können, lesen Sie in Ihren Unterlagen nach. "Das muss ich kurz nachsehen" ist nicht unprofessionell.
3. Das Auftreten der Rednerin
Die Business-Dame sollte darauf achten, dass lange Haare nicht stören, diese also besser zurückbinden oder hochstecken. Das Wegstreichen der Haare lenkt die Zuhörer nicht nur ab, sondern ist psychologisch betrachtet auch aufreizend. Es symbolisiert Verlegenheit und das Bedürfnis, dem Gegenüber gefallen zu wollen, dieser Flirtcharakter hat bei einer professionellen Präsentation nichts verloren. Ebenso sollte die Business-Dame auf zu kurze Röcke verzichten, als Richtlinie wird angegeben, dass der Rock mindestens bis 10 cm oberhalb der Knie reichen sollte. Tiefe Ausschnitte sind selbstverständlich Tabu. Auch auffällige Accessoires wie bunte Ketten, große Ohrringe oder zu knalliges Make-up lenken vom Vortrag ab.
4. Das Auftreten des Redners
Der Business-Herr sollte, wenn er ein Sakko tragen möchte, unbedingt auf den perfekten Sitz achten, damit es weder hängt, noch an den Schultern und Armen spannt. Eine zu kurze Hose ist absolut Tabu, genauso unpassende Socken. Die weißen Tennissocken lassen Sie im Schrank. Das Hemd sollte weit genug zugeknöpft sein und statt zu viele farbige Details zu verwenden, legen Sie sich besser eine dezentere Krawatte oder Fliege zu. Auch bei den Herren gilt: dunklere Farben wählen und den auffälligen Goldschmuck besser weglassen. Auch eine große Armbanduhr kann den Zuhörer vom eigentlichen Thema ablenken.
Wie in vielen Bereichen des Lebens ist auch hier die Übung entscheidend. Je öfter Sie vor Publikum sprechen, desto sicherer werden Sie auftreten. Stehen Sie sich nicht selbst mit negativen Gedanken im Weg. Wenn Sie diese Tipps befolgen und wissen, dass Sie Ahnung von Ihrem Vortrag haben, ist das schon die halbe Miete. Packen Sie zur Sicherheit noch einen Anti-Fleckenstift für die Kleidung ein. Und verstecken Sie sich nicht hinter Rednerpulten oder Tischen, sehen wird man Sie trotzdem.
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Kommentare
ja das stimmt. LG, Alex
ja das stimmt.
LG,
Alex
Auftreten ist immer sehr
Auftreten ist immer sehr wichtig!