Fort- und Weiterbildung für Freiberufler – Eigeninitiative ist gefragt
Fort- und Weiterbildung für Freiberufler – Eigeninitiative ist gefragt
Die Vorteile des Freiberufler-Daseins sind bekannt: flexible Zeiteinteilung, verschiedenste Aufträge und vor allem keine direkten Vorgesetzten. Doch natürlich bringt auch das einige Nachteile mit sich.
Gerade in kreativen Berufen gibt es oft große Konkurrenz, die finanzielle Situation ist meist angespannt und die Auftraggeber wechseln sehr häufig. Das wird besonders dann zu einem Problem, wenn man sich als Freiberufler weiterbilden möchte. Da also kein Vorgesetzter in die Fähigkeiten seiner Angestellten investiert und anfallende Fortbildungen bezahlt, muss das als Freelancer natürlich selbst übernommen werden. Solche Weiterbildungsmaßnahmen sind allerdings häufig sehr teuer, doch ohne sie geht es wiederrum auch nicht.
Ein Webdesigner zum Beispiel, der vor zehn Jahren sein letztes Photoshop-Tutorial gemacht hat, wird mit seinem Wissen heutzutage durchaus Probleme bekommen, auf dem neusten Stand zu bleiben. Denn schon in dieser kurzen Zeit hat sich die Branche wahnsinnig entwickelt: schnelleres Internet, modernere Tools, neue Anforderungen und Möglichkeiten. Ähnlich verhält es sich natürlich auch mit zahlreichen anderen Berufen.
Informationsaustausch in geselliger Runde
Der erste Weg bei der Suche nach Fortbildungen kann durchaus zu Gewerkschaften und Berufsverbänden führen. Dort wird in regelmäßigen Abständen über die Entwicklungen der Branche informiert. Das ist durchaus wichtig, da man dadurch ein erstes Bild davon hat, worauf zukünftig die Schwerpunkte liegen. Darüber hinaus werden für Mitglieder billigere Weiterbildungsmaßnahmen und Kurse angeboten. Einen guten Überblick darüber bieten zum Beispiel die Seiten des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) und der Deutschen Journalisten-Union (DJU). Dort werden in eigenen Rubriken die relevanten Seminare für Journalisten aufgeführt. Durchaus vergleichbar bieten andere Gewerkschaften einen solchen Service.
Eine Variante zur Fortbildung auf informeller Ebene sind sogenannte Stammtische. Diese sollte man sich allerdings nicht als feuchtfröhlichen Kneipenbesuch vorstellen. Es gibt aber in vielen größeren Städten branchenspezifische Treffen, die von Freiberuflern für Freiberufler lose organisiert sind. Diese Treffen bieten natürlich eine gute Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und sich über Entwicklungen der Branche zu informieren. Selbstverständlich ersetzt das nicht wirkliche eine berufliche Weiterbildung, es ist aber eine gute Möglichkeit, auf den richtigen Weg zu gelangen.
Ein lohnender Blick ins Internet
Datenbanken im Internet, wie zum Beispiel Kursnet sind eine weitere gute Alternative, um Weiterbildungsangebote zu entdecken. Es ist ein Angebot der Agentur für Arbeit und reiht zahlreiche Kurse in ganz Deutschland auf. Info Web Weiterbildung hingegen gibt einen guten Überblick über viele öffentliche und private Fortbildungsdatenbanken.
Das bringt natürlich den Nachteil mit sich, dass solche Maßnahmen sehr zeitintensiv sein können. Und das bedeutet im Umkehrschluss, dass weniger Zeit für die eigentliche Arbeit übrig bleibt. Diesen Aspekt muss jeder Freiberufler in seine Planungen einbeziehen.
Eine wirklich empfehlenswerte Alternative dazu bieten spezielle Online Kurse bzw. Online Repetitorien. Dazu stellen mittlerweile zahlreiche Anbieter guten Content zur Verfügung. Der Freelancer ist dadurch orts- und zeitunabhängig und kann vor allem selbst entscheiden, wie er seine Weiterbildung gestalten will. Eine Variante also, die man durchaus in Betracht ziehen sollte.
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