Datenschutz und Sicherheit: Darauf müssen Sie beim Aufbau eines Online-Shops achten
Es gibt viele wichtige Punkte, die Gründer beim Aufbau ihres Online-Shops bedenken müssen. Zwei davon sind die technische Sicherheit des Shops und der Datenschutz. Davon profitieren letztendlich nicht nur die Betreiber, sondern auch die Kunden.
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Der Online-Markt boomt. Doch mit der steigenden Popularität des Internet-Shoppings wachsen auch die Risiken für Kunden und Webseitenbetreiber. Viele Kunden hegen beispielsweise Zweifel an der Sicherheit des Online-Bankings.
Um Nutzer zufriedenzustellen, sollten daher Sicherheitsmaßnahmen ein zentraler Aspekt beim Aufbau eines Online-Shops sein. Außerdem müssen sich die Betreiber der Gefahren bewusst sein, die von Cyberkriminalität ausgehen. Sichere Datenübertragung ist eine Grundvoraussetzung, um gegen Cyberangriffe gewappnet zu sein, die teilweise ganze Websites lahmlegen.
Maßnahmen für ein sicheres und vertrauenswürdiges Online-Portal
Eine SSL-gesicherte Verbindung ist heutzutage unabdingbar für einen Online-Shop. Wenn Ihre Seite keine "https"-Kennzeichnung oder ein Schloss-Symbol in der Adresszeile anzeigt, werden Nutzer - zu Recht - schnell misstrauisch. Google hat zudem mit der Veröffentlichung der neuen Version seines beliebten Browsers Chrome die sichere Verbindung zur Pflicht erklärt.
Ihr Impressum sollte leicht auffindbar und vollständig sein - Sie wollen schließlich die Rechtssicherheit Ihres Angebotes garantieren. Die Angabe Ihres Namens und Ihrer vollständigen Kontaktdaten ist daher Pflicht.
Genauso verhält es sich mit den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). In den AGBs lassen sich Haftungsausschlüsse und Schadenersatzansprüche verbindlich regeln. Somit existieren im Falle einer Kundenbeschwerde eindeutige Regelungen, auf die sich beide Seiten berufen können.
Ein Online-Shop ohne Impressum und AGBs wirkt nicht seriös.
Ein wichtiger Punkt des Käuferschutzes ist der Bezahlvorgang. Sie sollten daher Ihren Kunden mehrere zertifizierte beziehungsweise sichere Kaufoptionen anbieten. Erklären Sie den Kunden, wie eine Reklamation genau abläuft. Zusätzliche Sicherheitsmechanismen, die einen reibungslosen Bezahlvorgang garantieren, sind nie fehl am Platz. Chrono24, Anbieter von Luxusuhren wie der "Happy Diamonds" von Chopard, wickelt Kaufvorgänge mithilfe des sogenannten Trusted Checkout ab. Dabei wird das Geld des Kunden zuerst auf ein Treuhandkonto eingezahlt, und der Verkäufer erhält erst nach der Lieferung sein Geld.
Ein leicht auffindbares Kontaktformular ist unabdingbar für jeden Shop.
Um Ihren Website-Besuchern noch mehr Argumente zu bieten, bei Ihnen einzukaufen, können Sie Meinungen und Erfahrungen früherer Kunden einbinden, die für die Seriosität Ihres Angebotes stehen.
Falls Sie über ein Gütesiegel verfügen, sollte es gut sichtbar auf der Seite platziert sein.
Wenn Sie einen Online-Shop aufbauen wollen, müssen Sie sich im Vorhinein mit den Aspekten des Datenschutzes auseinandersetzen. Jeder Shop braucht eine verständliche Datenschutzerklärung, in der Sie Ihren Kunden offenlegen, wofür deren persönliche Daten verwendet werden. Die zum 25.05.2018 in Kraft getretene europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) soll die Rechte der Verbraucher in Sachen Datenschutz weiter stärken, etwa durch verschärfte Vorschriften für die Datenschutzerklärung.
Achten Sie darauf, dass Ihre Seite ständig verfügbar ist. Eine garantierte Website-Verfügbarkeit durch ein sogenanntes "Service Level Agreement" (SLA) können Sie mit Ihrem Hoster oder Systembetreiber abschließen. Dieser Vertrag garantiert, dass es nicht zu Verfügbarkeitsausfällen und infolge dessen zu Umsatzeinbußen kommt. Denn im SLA können Sie eventuelle Entschädigungen für einen Ausfall Ihrer Seite regeln. Regelmäßige Back-ups und Updates sollten zudem in puncto IT-Sicherheit Pflicht sein.
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