Hopp oder Top: Binäre Optionen
Was sind binäre Optionen?
Der Aktienmarkt ist ein Feld für Zocker - so wird gemeinhin gedacht. Der Erfolg an der Börse ist mit hohen Risiken verbunden.
Eine relativ neue Anlageform sind die binären Optionen. Die häufigsten Fragen zu dieser Anlageform haben wir für Sie zusammengestellt:
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1. Was sind binäre Optionen?
Unter binären Optionen wird eine noch recht neuartige Anlageform verstanden. Auf den kleinsten Nenner gebracht, handelt es sich dabei um eine Art Wette: Der Anleger gibt eine Prognose ab, ob sich der Aktienkurs bis zu einem bestimmten Zeitpunkt über oder unter einem bestimmten Wert befindet. Diese Kurseinschätzung ist für viele Finanzprodukte möglich, beispielsweise die Entwicklung von Rohstoffpreisen oder Währungen. Der Anleger kauft in diesem Fall aber nicht die Basiswerte ein, sondern wirklich nur die Wette. Am Ende der Laufzeit der Option wird bei Erfolg ein vorher festgesetzter Betrag ausgezahlt. Das bedeutet, dass diese Anlageform gegenüber dem herkömmlichen Kauf von Aktien preisstabil ist. Der Käufer weiß genau, wie viel er bei Erfolg als Gewinn erhält.
2. Wie funktioniert der Handel mit binären Optionen?
Der Anleger hat zwei Möglichkeiten der Wette; dies lässt auch schon der Name vermuten. Binär bedeutet zwei. Auf dem Aktienmarkt sind damit zwei Wettvarianten gemeint: Call oder Put. Kauft der Anleger eine Call-Option, geht er davon aus, dass der Kurs über einen bestimmten Punkt steigen wird, bei der Put-Option geht er von einem fallenden Kurs aus.
Ein Beispiel: Es ist 14 Uhr, der aktuelle Kurs liegt bei 1,1380. Die gekaufte Option würde um 15 Uhr auslaufen, der Schwellenwert liegt bei 1,1400. Damit der Anleger einen Erfolg verbuchen kann, hat der Kurs bei der Put-Option unter dem Schwellenwert zu bleiben. Bei der Call-Option muss er dementsprechend steigen.
3. Wie hoch ist der potenzielle Gewinn?
Der Gewinn ist der große Vorteil dieser Optionen. Einige Broker vergeben Gewinne von 70 bis 90 Prozent - eine Quote, von der andere Finanzprodukte nur träumen können. Dies beinhaltet aber auch, dass ein Mindesteinsatz gefordert wird. In den meisten Fällen ist dieser jedoch relativ niedrig, er kann beispielsweise bei 25 Euro pro Option liegen. Entsprechend niedrig ist dann aber auch der Gewinn. Grundsätzlich gilt, dass der Anleger mehr herausbekommt, je mehr er auch in die Optionen investiert; allerdings ist das Risiko dabei nicht zu verachten. Die binären Optionen bleiben eine Spekulation, bei der kein Erfolg eintreten muss.
4. Welche Risiken gibt es?
Jeder Anleger geht das Risiko ein, falsch zu tippen und dadurch sein gesamtes, eingesetztes Kapital zu verlieren. Deswegen gilt im Normalfall, nicht mehr als fünf Prozent des verfügbaren Kapitals einzusetzen. Wer nicht den gesamten Gewinnprozentsatz erhalten möchte, kann außerdem eine zusätzliche Sicherheit bekommen: Einige Broker bieten an, bei Minderung des Gewinns dem Anleger im Verlustfall einen Teil der investierten Summe zurückzuzahlen; meistens sind dies zwischen 10 und 15 Prozent. So verliert der Zocker zwar Geld, aber nicht sein komplettes Kapital. Viele wählen diese Option, um ein wenig mehr Sicherheit zu haben. Es kann immerhin niemand genau vorhersagen, in welche Richtung sich der Kurs entwickelt.
5. Welche Erfahrungen sind für den Handel notwendig?
Im Normalfall benötigen Anleger auf dem Finanzmarkt einiges an Wissen. Bei binären Optionen ist dies nicht notwendig. Es können sich auch Menschen ganz ohne Vorerfahrung diese Optionen bei Brokern kaufen und spekulieren. Wichtig ist nur, dass der Markt, auf dessen Kurs gesetzt wird, beobachtet wird. Detaillierte Kenntnisse sind aber nicht nötig, es reicht eine allgemeine Information, beispielswiese wie die Kurse in den letzten Tagen geschwankt sind und was eventuell Experten für die nächsten Tage erwarten. Wer sich in der Hinsicht informiert und seine Wetten gewissenhaft setzt, hat gute Chancen auf einen Erfolg.
6. Welchen Anlegezeitraum gibt es?
Aktien werden meist über einen langen Zeitraum gekauft, da sich die Investition sonst nicht lohnt. Dies ist bei binären Optionen anders. Da die Kursentwicklungen kurzfristig stattfinden, ist auch der Handel mit diesen kurzfristig möglich. Es gibt sogar Optionen im Bereich weniger Minuten. Längere dauern meist einige Stunden bis hin zu maximal einem Monat. Dies hat den Vorteil, dass das Kapital nicht lange gebunden ist und die Gewinne außerdem schnell zu realisieren sind. Wer kurzfristig sein Kapital vergrößern möchte, ist mit den binären Optionen gut beraten - das Risiko des Verlusts sollte aber trotzdem Beachtung finden, immerhin ist das Geld genauso schnell gewonnen wie auch verloren.
Quelle:
www.binäroptionen.de
boerse.ard.de/anlageformen/derivate/gefaehrliches-boersenspiel100.html
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Tipps für Einsteiger
Denken Sie vor jedem Handel nach, Sie werden nicht höhere Gewinne erzielen wenn Sie Indizes, Gold und Twitter zur selben Zeit handeln. Konzentrieren Sie sich, lesen Sie sich, wenn nötig, erneut Ihren Handelsplan durch. Als ein Binäre Optionen Einsteiger liegt Ihre Aufgabe darin zu lernen wie Sie ein professioneller Trader werden und nicht wie Sie einige schnelle Gewinne erzielen.