Altersvorsorge: Drei Säulen für einen sorgenfreien Lebensabend
In der privaten Altersvorsorge sind die Deutschen sehr konservativ. 87 Prozent und damit die große Mehrheit aller Deutschen würden sich für garantierte Leistungen bei der privaten Altersvorsorge und damit für Sicherheit entscheiden. Dass sie privat vorsorgen sollten, ist der übergroßen Mehrheit bewusst: Ein repräsentative Studie von Cosmos ergab, dass vier von fünf Bundesbürgern damit rechnen, dass die gesetzliche Rente im Alter nicht ausreichen wird, ein Leben auf demselben Niveau wie bisher zu führen.
3 Säulen für Ihren sorgenfreien Lebensabend
1. Die gesetzliche Rentenversicherung
Sie ist das Fundament unserer Versorgung im Alter: Das Einzahlen in die gesetzliche Rentenversicherung ist für alle Arbeitnehmer und für bestimmte Berufsgruppen von Selbstständigen Pflicht. Die gesetzliche Rente beruht auf der Ausgewogenheit zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern – diesen bezeichnet man als Generationenvertrag. Allerdings gerät diese Ausgewogenheit immer mehr aus dem Gleichgewicht: Heute Berufstätige werden nur noch ein niedrigeres Rentenniveau erreichen können als die jetzige Rentnergeneration. Selbst Spitzenverdiener können sich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen. Als Führungskraft zahlen Sie allerdings nur Beiträge bis zur Beitragsbemessungsgrenze von heute 6.050 Euro in die Rentenkasse ein – das gibt Ihnen Spielraum, für weitere Einkommensbestandteile andere Versorgungsformen zu wählen.
Je früher, desto besser
Wer schon in jungen Jahren an sein Alter denkt, macht alles richtig: Schon kleine, regelmäßig zur Seite gelegte Beträge können dazu beitragen, den Lebensabend deutlich sorgloser zu gestalten. Andererseits ist ein Beginn im mittleren oder auch höheren Alter besser als überhaupt keine Maßnahmen zur Absicherung zu ergreifen. Die Riester-Rente oder eine betriebliche Altersvorsorge bieten gute Konditionen und staatliche Förderung, auf die Sie nicht verzichten sollten. Eine tragfähige Altersvorsorge sollte also auf drei Säulen ruhen – der gesetzlichen Rentenversicherung, einer betrieblichen und einer privaten Altersvorsorge.
2. Die betriebliche Altersvorsorge im Gehaltspaket
Bei der Absicherung des Alters gewinnt sie einen immer höheren Stellenwert: die betriebliche Altersvorsorge (bAV). Es gibt sie als Direktzusage des Arbeitgebers, als Zahlung des Arbeitgebers in eine Unterstützungskasse, als Direktversicherung oder als Zahlung des Arbeitgebers in eine Pensionskasse oder einen Pensionsfonds. Der Vorteil für Sie: Die betriebliche Altersvorsorge kann frei verhandelt werden.
Tipp:
Sie treten eine neue Stelle an? Es steht ein Karriereschritt im eigenen Unternehmen bevor?
Sehen Sie die betriebliche Altersversorgung als Bestandteil ihres Gehaltspakets! Informieren Sie sich über die verschiedenen Modelle und machen Sie ihrem (künftigen) Arbeitgeber einen Vorschlag: Auch für den Arbeitgeber lohnt es sich oftmals, statt eines Gehaltsaufschlags in eine betriebliche Altersvorsorge zu investieren.
3. Die private Altersvorsorge im mittleren Karriereabschnitt
Zwischen 30 und 44 Jahren bewegt sich beruflich Vieles: Nach den Anfangsjahren nach Studium und Ausbildung stehen nun die nächsten Karriereschritte an, man wechselt das Unternehmen, gleichzeitig planen viele nun eine Familie oder den Kauf eines Eigenheims. Auch Fragen der privaten Altersvorsorge werden nun aktuell. Was die Art der privaten Vorsorge angeht, steht Sicherheit obenan. Nach der Cosmos Versicherungsstudie haben 55 Prozent der Deutschen in dieser Altersgruppe eine Lebensversicherung abgeschlossen, auf Platz zwei und drei der beliebten Anlageformen folgen mit jeweils 49 Prozent das Sparbuch und das Eigenheim.
Mit dem Sparbuch allerdings lässt sich heutzutage bekanntermaßen keine hohe Rendite erzielen. Daher raten Experten gutverdienenden Führungskräften, über den Tellerrand der klassischen Altersvorsorgeprodukte zu blicken. In Zeiten eines niedrigen Zinsniveaus wird beispielsweise das Fondssparen immer attraktiver – hier lassen sich noch interessante Renditen erzielen. Je nach Fondszusammensetzung können Sie die Anlage auf Ihr persönliches Risikoprofil abstimmen – von sehr sicher mit Staatsanleihen oder Wertpapierfonds mit DAX-Werten bis hin zu riskant, bei geschlossenen Fonds mit hohem Ausfallrisiko.
Für die Altersvorsorge empfehlen sich Hochrisikoanlagen nicht, wohl aber beispielsweise Aktienfonds mit Standardwerten. In der langfristigen Betrachtung haben Aktien in der Vergangenheit gut abgeschnitten. Ein weiterer Vorteil des Fondssparens liegt darin, dass Sie – anders als bei den meisten anderen Formen der Geldanlage – jederzeit auf Ihr Kapital zurückgreifen können. Dies gibt Ihnen große Flexibilität, falls sich Ihre Karriereplanung ändert.
Zudem bietet das Fondsparen durch einen gesetzlichen Schutz eine große Sicherheit: Sogar bei Insolvenz sind Investmentfonds nicht davon betroffen. Näheres über eine Altersvorsorge durch Investmentfonds erfahren Sie auch von Swiss Life.
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