Problemlösungen für Speicherkarten und USB-Sticks
Die Spezialisten von Kingston, einem Hersteller von USB-Sticks und Speicherkarten, analysierten Support-Anrufe von Anwendern über einen mehr als 6-monatigen Zeitraum und stellen die Ergebnisse sowie ihre Hinweise einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung.
Die folgenden Fragen wurden am meisten gestellt:
Kompatibilitätsprobleme
Im Vordergrund standen vor allem verschiedene Probleme mit der Kompatibilität zwischen Geräten und Speicherkarten (beispielsweise Betrieb der hochkapazitiven SDHC-Karten mit Geräten, die nur den "alten" SD-1.0- oder SD-1.1-Standard unterstützen), zum Teil auch irrtümlich falsch gekaufte Kartenformate (SD anstatt CF und andere Formate).
Kingston rät:
Käufer von Flashkarten sollten ihre Endgeräte vor dem Kauf einer neuen Karte genau unter die Lupe nehmen, um sich zu vergewissern, welcher Standard unterstützt wird.
Prinzipiell gilt: die Norm für SD-Karten definiert nur eine Kartenkapazität bis maximal 1 GB (SD 1.0) oder 2 GB (SD 1.1). Neuere Karten der Norm SDHC (SD 2.0) bieten in der Regel eine Kapazität ab 4 GB. Dementsprechend können Geräte mit der Norm SD 2.0 (SDHC) Karten der Norm SD 1.0 und SD 1.1 aufnehmen, Geräte der Norm SD 1.0 und SD 1.1, sind jedoch nicht mit SDHC-Karten kompatibel. Da die Norm aber selten auf den Geräten vermerkt ist, ist es am allerbesten, das Zusammenspiel von Karte und Lesegerät vor dem Kauf zu testen.
Mein Tipp:
Geht es um die Lesbarkeit von einem Computersystem aus, sind neuere Lesegeräte zum Anschluss an die USB-2-Schnittstelle bereits für wenig Geld erhältlich (z. B. Verbatim DR15, der auch einen extra Steckplatz für die Micro-Module enthält, so dass man keinen Adapter mehr benötigt).
Formatierungsprobleme
Bei einigen Anwendern verursacht die Formatierung der USB-Sticks Probleme, besonders wenn es darum geht, private Bereiche bei den hardwarebasierten Sticks einzurichten und zu schützen. So werden auch Passwörter immer wieder gerne vergessen. Es ist dann für die Service-Spezialisten äußerst schwierig dem Anrufer zu vermitteln, dass man auch von Seite des Herstellers keine Möglichkeit zur Hilfe hat, da nur der Anwender selbst sein eingerichtetes Passwort weiß. Eine AES-Verschlüsselung lässt sich auch durch den Hersteller des USB-Sticks oder der Software nicht knacken.
Viele überschreiben oder formatieren auch ihre privaten Audio- und Video-Files und suchen dann ihr Heil beim Anbieter des Sticks, wo meist durch den Hinweis auf geeignete Softwarelösungen zur Wiederherstellung beigetragen werden kann.
Mein Tipp:
Den Hinweis von Kingston kann ich nur unterstreichen: Aufpassen und merken - am besten aufschreiben! Je sorgfältiger Anwender mit ihren Flashkarten oder USB-Sticks umgehen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Unerwartetes passiert. Durch sorgfältiges Arbeiten kann meist vermieden werden, dass zum Beispiel der private Bereich eines USB-Sticks formatiert wird.
Kopieren großer Dateien
Durch die Verfügbarkeit von immer größeren Kapazitäten ab 4 GB zu günstigen Preisen tauchte ein weiteres Problem auf, das die Hotline etwas mehr als sonst frequentierte. Das Kopieren/Verschieben größerer Dateien (ab 4 GB, zum Beispiel Videos) gestaltet sich anders als bei kleinen. Hier ist ein anderes Format notwendig, denn statt dem FAT32-Dateisystem muss das Zielmedium mit NTFS formatiert sein.
Mein Tipp:
Anwender, die große Files ab 4 GB kopieren oder verschieben wollen, müssen ihren USB-Stick oder ihre Flash-Karte mit NTFS formatieren, um einen Datenverlust zu vermeiden. Vorher sollte das Medium natürlich auf alle Fälle leer sein, damit keine Daten verloren gehen - denn auch wenn sich manche Daten von formatierten Laufwerken retten lassen, geht das nicht mehr, sobald neue Inhalte darauf kopiert wurden.
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